Fiebersenkende Mittel - bekämpfen Sie hohes Fieber
Wer an Fieber sowie Kopf- und Gliederschmerzen leidet, möchte am liebsten, dass diese unangenehmen Symptome schnell vorbeigehen. Viele Arzneimittel versprechen hier eine rasche Linderung der Symptome und wirken nicht nur fiebersenkend, sondern helfen auch gegen Begleitsymptome wie Kopf- und Gliederschmerzen. Dies ist darauf zurückzuführen, dass die Produktion von Schmerzbotenstoffen (Prostaglandinen) im Körper gehemmt wird, welche für den Anstieg der Körpertemperatur verantwortlich sind. Ab welchem Zeitpunkt Sie zu fiebersenkenden Mitteln greifen sollten, hängt von mehreren Faktoren ab: Ursache, körperliche Verfassung, Vorerkrankungen und individueller Leidensdruck. ...weiterlesen
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Fiebersenkende Mittel kaufen – darauf sollten Sie achten
Während bei Erwachsenen eher auf Tabletten oder Trinkgranulate zurückgegriffen wird, kommen bei Kindern gerne Fiebersäfte und Fieberzäpfchen (z. B. Nurofen Junior 60 mg Zäpfchen für Säuglinge ab 3 Monaten oder 125 mg Zäpfchen für Kinder ab 2 Jahren) zum Einsatz. Leidet Ihr Kind stark unter dem Fieber, ist ab einer Temperatur von 38,5 °C ein Medikament dagegen zu verabreichen, um Austrocknung und Überhitzung vorzubeugen.
Medikamente wie Ibuprofen oder Paracetamol eignen sich gut, um Fiebersymptome bei Kindern zu lindern. Welches Mittel bei welcher Dosierung infrage kommt, richtet sich nach Alter und Gewicht des Kindes. Ibuprofen kann bereits ab einem Körpergewicht von 6 Kilogramm, Paracetamol ab 3 Kilogramm angewandt werden. Acetylsalicylsäure (besser bekannt als Aspirin®,ASS®) hingegen sollte nicht vor Vollendung des zwölften Lebensjahres verwendet werden.
Neben den reinen Wirkstoffen gibt es u. a. auch Kombimedikamente wie bspw. ASS + C ratiopharm Brausetabletten gegen Schmerzen oder Thomapyrin Classic. Hierbei handelt es sich um Arzneimittel, welche über zwei oder mehr Wirkstoffe verfügen. Durch die Kombination der Wirkstoffe kann eine geringere Wirkstoffmenge als bei Medikamenten mit Einzelwirkstoff notwendig sein, um das Fieber einzuschränken.
Anzeichen und mögliche Ursachen von Fieber
Eine erhöhte Körpertemperatur ist eine normale Abwehrreaktion des Körpers auf eine Infektion durch Viren, Bakterien oder - in seltenen Fällen - durch Würmer. Aber auch ein Hitzschlag, Überanstrengung beim Sport, hoher Flüssigkeitsverlust oder psychischer Stress können einen Fieberschub verursachen. Vereinzelt können auch Medikamente (etwa Neuroleptika oder Antibiotika) ein sehr hohes Fieber als Nebenwirkung haben.
Beim Menschen liegen Körpertemperaturen zwischen 36,5 und 37,4° C im Normalbereich. Bei 37,5 bis 38 °C spricht man von subfebrilen Temperaturen. Ab 38° Celsius handelt es sich um einen krankhaften Befund. Bis 38,5 °C liegt ein leichtes Fieber vor. Zwischen 38,6 und 39 °C handelt es sich um mäßiges Fieber. Zwischen 39,1 und 39,9 °C um hohes Fieber. Alles über 40 °C gilt als sehr hohes Fieber. Natürliches Fieber übersteigt nur selten 41 °C. In so einem Fall handelt es sich um hyperpyretisches Fieber. Säuglinge unter drei Monate sollten ab einer Körpertemperatur ab 38 °C zur Untersuchung zu einem Kinderarzt bzw. Kinderärztin gebracht werden. Bei älteren Kindern und Erwachsenen markiert eine Körpertemperatur ab 39 °C den Zeitpunkt, ab dem ärztlicher Rat aufgesucht werden sollte.
Neben der erhöhten Körpertemperatur klagen viele Menschen häufig auch über weitere Anzeichen wie Müdigkeit, Abgeschlagenheit, Kopf-, Gelenk-, Muskel- und Gliederschmerzen, Empfindlichkeit gegenüber Licht und Geräuschen, ein allgemeines Krankheitsgefühl sowie einen verminderten Appetit. Je nach Schwere kann Fieber auch von trockener Haut, glasigen Augen, Schweißausbrüchen, starkem Durst, Frösteln/Schüttelfrost, einer erhöhten Atemfrequenz sowie von Durchfall und Erbrechen begleitet werden.
Kinder leiden häufiger an Fieber als Erwachsene. Auch sieht man Ihnen das Fieber oft schneller an. Mögliche Hinweise geben z. B. müde und glasige Augen, ein heißes und gerötetes Gesicht, erhöhte Temperatur an Stirn und Nacken und/oder blasse Haut. Besonders Kleinkinder können bei hohem Fieber viel Flüssigkeit verlieren, dass sie durch vermehrtes Trinken wieder ausgleichen müssen. Daher ist es besonders wichtig, bei hohem Fieber entsprechend zu reagieren und fiebersenkende Maßnahmen zu ergreifen – etwa durch Wadenwickel und den Einsatz von Fiebermitteln.
Wie wird Fieber gemessen?
Die Fiebermessung kann auf verschiedene Arten vorgenommen werden. Eine Möglichkeit stellt die Messung mittels eines digitalen bzw. elektronischen Kontaktthermometers im Rektum, im Mund oder in der Achsel dar. Aber auch im Ohr kann mithilfe eines Ohrthermometers Fieber gemessen werden. Vor allem bei Kindern, die rektale Fiebermessung als unangenehm empfinden, ist dies eine gute Alternative. Im Fall einer Mittelohrentzündung sollte darauf jedoch verzichtet werden.
Ebenfalls kann die Fiebermessung über ein Stirnthermometer mittels Infrarotstrahlen erfolgen. Die rektal gemessene Temperatur ist die genaueste. Bei allen anderen Messmethoden (Achsel-, Mund- oder Stirnmessungen) weicht die tatsächliche Körpertemperatur um etwa 0,6 °C ab und sollte daher hinzuaddiert werden.
Wann zum ärztlichen Fachpersonal trotz fiebersenkender Mittel?
Solange es sich um eine bekannte Krankheit (wie eine Erkältung oder Magen und Darm) handelt und die Körpertemperatur unter 39 °C liegt, ist eine Behandlung mit fiebersenkenden Mitteln normalerweise ausreichend. Hat sich der Gesundheitszustand nach drei Tagen nicht deutlich gebessert, sollten Sie einen Arzt bzw. Ärztin aufsuchen. Dies gilt auch, wenn die Ursache des Fiebers sich nicht ermitteln lässt, schwere Begleitsymptome auftreten oder die Temperatur 39 °C übersteigt.
Kinder unter sechs Wochen sollten im Fall einer Temperatur über 38 °C immer von einem Arzt bzw. Ärztin untersucht werden, genauso wie Kinder unter sieben Jahren, wenn sich diese erbrechen, die Flüssigkeitsaufnahme verweigern, an wässrigem Durchfall leiden, apathisch wirken, blass sind und/oder auffällig schnell und hörbar atmen.
Erstellt am 15.03.2021