Zinksalbe

Ein Kratzer an der Hand, Ausschlag oder eine Schürfwunde am Bein – die Haut ist das größte menschliche Organ und verrät vieles über Ihr Wohlbefinden. Raue, trockene oder rissige Stellen können auf einen Mangel an Mineralien oder Nährstoffen hindeuten, blaue Flecken oder Schürfwunden markieren Verletzungen und Unreinheiten haben oftmals eine hormonelle Ursache, können aber auch durch Stress oder andere mentale Belastungen entstehen. Um die Haut bei der Heilung zu unterstützen, gibt es neben Anwendungen zur Einnahme auch sogenannte topische Arzneimittel, also Hilfsmittel, die die Haut durch die äußere Anwendung pflegen. Zu diesen zählt auch die Zinksalbe. Sie besteht in der Regel aus einer Kombination aus Zinkoxid und Vaseline oder Paraffin und bildet eine hilfreiche Schutzschicht auf der Haut. Wie die Salbe die Wundheilung unterstützt, erfahren Sie im folgenden Abschnitt.

Was ist Zinksalbe? Erfahren Sie mehr über Inhaltsstoffe und Wirkung

Zinksalbe ist eine topische Creme, die nicht oral eingenommen oder in den Körper eingeführt, sondern lokal, in diesem Fall direkt auf der Haut, angewendet wird. Das in ihr enthaltene Zinkoxid ist ein Mineralstoff, der entzündungshemmend wirkt. Was das genau bedeutet? Verfügt ein Inhaltsstoff über entzündungshemmende Eigenschaften, unterstützt er den Körper dabei, Entzündungen abzumildern oder diese zum Stillstand zu bringen.

Neben Zinkoxid enthält Zinksalbe Vaseline oder Paraffin. Beide Stoffe zeichnen sich durch einen hohen Fettgehalt aus, schützen vor Feuchtigkeitsverlust und sind die Basis für den schützenden Film, den die Zinksalbe auf der Haut bildet.

Verschiedene Zink Anwendungen in der Übersicht

Neben der Zinksalbe können Sie auch auf weitere Varianten wie Zinkcreme, Zinkpaste oder Zinköl zurückgreifen. In unserer Übersicht haben wir die Unterschiede in Bezug auf die Textur dargestellt:

Die Wirkung von Zinksalbe

Um die Wundheilung zu unterstützen, wirkt Zinksalbe auf verschiedene Arten. Zunächst einmal bildet sie eine feine Schutzschicht auf der Haut. In dieser wird Feuchtigkeit eingeschlossen. Zugleich werden Bakterien oder andere Reizstoffe ferngehalten. Die Haut beruhigt sich folglich und der Körper kann mithilfe der Inhaltsstoffe der Zinksalbe damit beginnen, Entzündungen entgegenzuwirken.

Aber Achtung! Tragen Sie die Zinksalbe nicht auf offene Wunden auf und ziehen Sie für die Behandlung dieser am besten medizinisches Fachpersonal hinzu.

Wann verwendet man Zinksalbe? Ein Überblick über verschiedene Anwendungsbereiche

Zinksalbe ist also ein echtes Allroundtalent. Aber wofür genau wird sie angewendet? Risse, raue Stellen, Wunden oder sogar die empfindliche Haut von Babys – die Salbe wirkt in vielen Bereichen:

Gerne beachten: unsere Anwendungshinweise

Feststeht: Zinksalbe hat viele positive Eigenschaften und schützt sowie pflegt Ihre Haut. Ist sie also folglich eine gute Alternative zu herkömmlichen Anwendungen für Hautirritationen oder der klassischen Wundpflege? Unsere Antwort lautet: nur bedingt. Damit die Salbe ihre volle Wirkung entfaltet, ohne Ihre Haut zu überfordern, haben wir einige praktische Anwendungshinweise zusammengetragen.

• Zinksalbe entzieht Ihrer Haut Feuchtigkeit und sollte deshalb nur lokal aufgetragen werden.
• Allgemein gilt: Sie können die Salbe mehrmals täglich anwenden. Besonders intensiv wirkt sie zudem, wenn Sie die betroffene Hautpartie mit einer Mullbinde abdecken.
• Tragen Sie die Salbe nicht auf offene Wunden auf.
• Die Salbe sollte nicht in Ihre Augen gelangen. Falls dies doch geschieht, waschen Sie sie umgehend gründlich aus.
• Zinksalbe eignet sich sowohl für die Anwendung bei Kindern als auch bei Erwachsenen. Allerdings sollte die Menge für das Auftragen auf Kinderhaut angepasst werden. Welche Dosierung sich für welche Beschwerden eignet, können Sie bei medizinischem Fachpersonal in Arztpraxen oder Apotheken erfragen.
• Hautirritationen, die über einen längeren Zeitraum anhalten, oder Verletzungen, die nicht abheilen, sollten Sie einem Arzt oder einer Ärztin vorstellen.

Zinksalbe richtig auftragen – 3 einfache Tipps

1. Tragen Sie Zinksalbe am besten mit einem Wattestäbchen oder sauberen Fingern direkt auf die betroffene Hautpartie auf. Für die Anwendung im Gesicht sollte auch dieses gründlich gereinigt sein.
2. Lassen Sie die Salbe gut einwirken und vermeiden Sie es, die entsprechende Hautstelle zu berühren oder die Salbe zu verwischen. Ein gutes Hilfsmittel hierfür ist eine Mullbinde.
3. Lassen Sie Zinksalbe über Nacht einwirken, sollten Sie sie am nächsten Morgen gründlich mit lauwarmem Wasser abwaschen, damit die Reste der Salbe empfindliche Hautstellen nicht zusätzlich reizen.