Diabetes mellitus Typ I bei Kindern

Diabetes mellitus Typ I bei Kindern

Ist Ihr Kind ständig müde, trinkt sehr viel und hat Gewicht verloren? Ein Diabetes Typ 1 könnte dahinter stecken. Bei dieser Erkrankung ist die Bauchspeicheldrüse nicht mehr in der Lage Insulin zu produzieren.

Der Zuckerstoffwechsel

Glukose (Traubenzucker) ist einer der wichtigsten Energielieferanten für unseren Körper, wobei vor allem unser Gehirn auf Glukose angewiesen ist. Unser Körper versucht deshalb, in unserem Blut einen relativ konstanten Glukosespiegel aufrecht zu erhalten. Nehmen wir mit der Nahrung Zucker auf, steigt unser Blutzuckerspiegel. Daraufhin wird von der Bauchspeicheldrüse Insulin ausgeschüttet, mit dessen Hilfe der Zucker im Blut in die Muskeln und Organe transportiert wird. Ohne Insulin bleibt die Glukose im Blut. Dann wird der Zucker mit dem Urin ausgeschieden, der Urin wird süß (mellitus bedeutet honigsüß)

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Ursachen von Diabetes bei Kindern

Bei einem Diabetes Typ 1 führt ein Versagen der Bauchspeicheldrüse zu einem völligen Fehlen von Insulin im Blut, so dass der ganze Körper nicht mehr mit Glukose versorgt werden kann. Man geht davon aus, dass durch eine Autoimmunerkrankung die Zellen der Bauchspeicheldrüse, die Insulin produzieren, zerstört werden. Zusätzlich spielen dabei auch genetische Faktoren und Virusinfektionen eine Rolle.

Symptome von Diabetes Typ I

Die Symptome beim Diabetes Typ 1 setzen meist sehr akut ein, häufig nach einem fieberhaften Infekt. Die Kinder haben großen Durst und trinken große Mengen am Tag. Gleichzeitig haben sie vermehrten Harndrang und scheiden erhebliche Mengen Urin aus, es kann auch vorkommen, dass sie nachts einnässen. Die Kinder haben viel Hunger, nehmen aber trotzdem ab, sie sind anfälliger für Infektionen und zeigen Konzentrationsstörungen, Stimmungsschwankungen und manchmal auch Muskelkrämpfe.

Diagnose und Therapie von Diabetes Typ 1 bei Kindern

Vermuten Sie bei Ihrem Kind einen Diabetes Typ 1, suchen Sie bitte Ihren Kinderarzt auf. Dieser wird zunächst die gesamte Krankengeschichte aufnehmen und dann weitere Untersuchungen vornehmen, wie wiederholte Messungen der Blutzuckerspiegels, Bestimmung spezieller Antikörper im Blut, des Langzeitblutzuckers, des so genannten HbA1c-Wert und eine Untersuchung des Urins. 

Eine weitere Untersuchung ist der so genannte Glukose-Toleranztest. Dabei wird nach der Aufnahme einer bestimmten Menge Glukose wiederholt der Blutzuckerspiegel gemessen, um den Verlauf zu beurteilen.

Wurde bei Ihrem Kind Diabetes diagnostiziert, muss es lebenslang Insulin spritzen. Weitere Säulen der Behandlung bei Diabetes ist eine Schulung des betroffenen Kindes und seiner Eltern, außerdem eine entsprechende Ernährung und ausreichend Bewegung. Für die Therapie suchen Sie am besten speziell geschulte Ärzte, Diabetes- und Diätberater auf. Sehr wichtig für die Therapie ist Konsequenz im Hinblick auf die Ernährung und die Zufuhr von Insulin.

Wichtig für Eltern diabeteskranker Kinder

Dokumentieren Sie konsequent den Blutzuckerspiegel Ihres Kindes und leiten Sie Ihr Kind an, dies möglichst bald selber zu tun. Lernen Sie die Symptome einer Unter- und Überzuckerung kennen. Halten Sie für den Fall einer lebensbedrohlichen Unterzuckerung immer Traubenzucker und Notfallspritzen bereit. Achten Sie auf eine konsequente Ernährung, die Sie in der Patientenschulung und bei der Diätberatung gelernt haben. Leiten Sie Ihr Kind an, sich selber Insulin zu spritzen, sobald es alt genug ist. Informieren Sie Schule und Kindergarten über die Erkrankung Ihres Kindes und lassen Sie Ihr Kind regelmäßig von einem Arzt kontrollieren.

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