Lokalanästhetikum für eine örtliche Betäubung

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Lokalanästhetika kommen vor schmerzhaften Eingriffen zur Betäubung der Haut zum Einsatz, beispielsweise vor Impfungen, Blutabnahmen oder Injektionen, um eine schmerz- und stressfreie Behandlung zu ermöglichen.

Einige Präparate eignen sich zur Anwendung auf der Haut oder auf den Mund- und Rachenschleimhäuten sowie zur Schmerzlinderung bei der Reinigung von Wunden.
Andere helfen gegen Juckreiz im Analbereich und kommen zur symptomatischen Therapie bei Hämorrhoiden sowie zur Linderung von Schmerzen bei einer proktologischen Untersuchung oder gynäkologischen Behandlung zum Einsatz.

Lokalanästhetikum zur Heimanwendung – Wirkweise

Werden die sich in der obersten Hautschicht befindenden Schmerzrezeptoren durch eine Verletzung oder einen medizinischen Eingriff angeregt, leiten sie den Schmerzreiz zum Gehirn weiter.

Durch die Anwendung eines Lokalanästhetikums wird diese Weiterleitung des Schmerzreizes an das Gehirn durch die Blockade von spannungsabhängigen Natriumkanälen zeitweise blockiert. Die Wirkstoffe in Lokalanästhetika machen Haut nach einer gewissen Einwirkzeit schmerzunempfindlich beziehungsweise setzen das Schmerzempfinden an der behandelten Hautstelle herab.

Im Unterschied zu einer oral verabreichten Schmerztablette wirkt ein Lokalanästhetikum genau dort, wo das Präparat aufgetragen oder aufgeklebt wird. Die Wirkung der Betäubung ist zeitlich und örtlich begrenzt, eine Beeinträchtigung des Bewusstseins ist nicht zu erwarten.