Schmerzgel
Schmerzen des Bewegungsapparats werden unter anderem durch Überlastung, Sportverletzungen oder chronische Erkrankungen wie Arthrose verursacht. Mithilfe von Schmerzgel können Betroffene Muskel-, Sehnen- und Gelenkbeschwerden, Entzündungen oder akute Verletzungen wie Prellungen, Zerrungen oder Verstauchungen lokal behandeln. Der entsprechende Wirkstoff des Schmerzgels wird gezielt auf die betroffene Stelle aufgetragen und kann Linderung verschaffen. ...weiterlesen

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Anwendung von Schmerzgel: Inhaltsstoffe und Einsatzgebiete
Schmerzgele sollen zum einen entzündungshemmend wirken und zum anderen kühlen und die Durchblutung fördern.
Durch die lokale Anwendung kann die Dosis des jeweils enthaltenen Wirkstoffs gering gehalten und Nebenwirkungen
reduziert werden. In der Regel enthalten Schmerzgele nichtsteroidale Antirheumatika (NSAR) oder pflanzliche
Wirkstoffe.
Häufig enthaltene Inhaltsstoffe sind:
| Inhaltsstoff in Schmerzgel | Eigenschaften |
|---|---|
| Diclofenac | Ein NSAR, das durch Entzündungen verursachte Schmerzen lokal lindert und die Ausbreitung der Entzündung verhindert.* |
| Ibuprofen | Ebenfalls ein NSAR, das in Gel- und Tablettenform zur Schmerzlinderung bei Entzündungen, leichten bis mäßigen Kopfschmerzen, Zahnschmerzen, Regelschmerzen, Gelenkschmerzen durch Arthrose oder Sportverletzungen angewendet wird.** |
| Felbinac | Das NSAR wird topisch, also äußerlich, eingesetzt, um Schmerzen zu lindern, die durch Verletzungen des Bewegungsapparates oder Erkrankungen wie Sehnenentzündungen oder Schleimbeutelentzündungen entstehen.*** Der Stoff wird in Deutschland allerdings deutlich seltener in Schmerzgelen eingesetzt als Diclofenac und Ibuprofen. |
| Menthol | Menthol ist ein natürlich vorkommender Bestandteil ätherischer Öle, die in Pflanzen wie der Pfefferminze enthalten sind, und gehört zur Gruppe der Monoterpene. Auf der Haut löst es unter anderem einen subjektiven Kältereiz aus, sodass das Schmerzempfinden kurzfristig reduziert werden kann. Durch seine kühlende Eigenschaft lindert es zudem Spannungsgefühle. Wird es in höherer Konzentration aufgetragen, kann es wiederum durchblutungsfördernd und somit wärmend wirken. |
| Pfefferminzöl | Das ätherische Öl wird aus den Blättern der Pfefferminze gewonnen und enthält neben weiteren Inhaltsstoffen auch Menthol. Somit wirkt es als Bestandteil von Schmerzgel ebenso kühlend, kann pur aber auch als beispielsweise Inhalationslösung eingesetzt werden. |
| Arnika-Extrakt | Der pflanzliche Wirkstoff wird aus den Blüten der Arnika-Pflanze gewonnen und ist seit vielen Jahrhunderten ein fester Bestandteil der Naturheilkunde zur äußerlichen Behandlung stumpfer Verletzungen. Arnika wird zur äußerlichen Anwendung bei Verletzungs- und Unfallfolgen, z.B. bei Blutergüssen (Hämatomen), Verstauchungen (Distorsionen) oder Prellungen eingesetzt. |
| Flufenaminsäure | Ein entzündungshemmendes und schmerzlinderndes NSAR zur unterstützenden symptomatischen Behandlung von Schmerzen bei entzündlichen weichteilrheumatischen Erkrankungen.**** |
Nachgefragt: Wie genau wirken die verschiedenen Inhaltsstoffe in Schmerzgelen? Die NSAR sind unter
anderem dafür zuständig, die Bildung von Prostaglandinen einzudämmen. Die hormonähnlichen, körpereigenen
Botenstoffe fördern die Entstehung von Entzündungen sowie Schwellungen und das Empfinden von Schmerz.
Pflanzliche Inhaltsstoffe wie Menthol oder Arnika tragen zur lokalen Kühlung der betroffenen Körperpartie
bei und sollen die Durchblutung fördern, sodass mehr Sauerstoff ins Gewebe gelangt, die Nährstoffzufuhr steigt
und Abfallstoffe wie abgestorbene Zellen oder Entzündungsbotenstoffe abtransportiert werden. Diese Prozesse sind
wichtig für die Heilung von beispielsweise Entzündungen.
Anwendungsbereiche
Schmerzgel wird direkt auf die betroffene Körperpartie aufgetragen und wirkt somit lokal begrenzt. Es wird äußerlich angewendet und umgeht dabei den Verdauungstrakt, sodass Nebenwirkungen geringer ausfallen können. In der Regel wird es für folgende Anwendungsbereiche genutzt:
- Entzündliche Prozesse wie Sehnenentzündungen oder Achillessehnenreizungen
- Leichte bis mäßige Gelenkschmerzen im Knie, in der Schulter, am Ellenbogen oder den Handgelenken
- Akute Verletzungen wie Prellungen, Zerrungen, Verstauchungen oder Muskelverletzungen, die durch sportliche Aktivitäten oder Unfälle wie einen Sturz oder einen Stoß verursacht wurden
- Muskelverspannungen und Schmerzen im Rücken und Nacken
- Erkrankungen wie Arthrose oder rheumatische Beschwerden
- Wirbelsäulennahe Beschwerden wie chronische Rückenschmerzen
Anwendung von Schmerzgel
Um Schmerzen zu lindern, Schwellungen entgegenzuwirken und betroffene Körperpartien gleichermaßen zu kühlen und
zu durchbluten, ist die richtige Anwendung von Schmerzgel wichtig. Grundsätzlich reicht eine kleine, etwa
walnussgroße Menge aus, die gleichmäßig aufgetragen und sanft einmassiert wird, bis sie vollständig eingezogen
ist. Wie häufig das jeweilige Schmerzgel angewendet werden kann, entnehmen Verbraucherinnen und Verbraucher der
Packungsbeilage oder fragen medizinisches oder pharmazeutisches Fachpersonal. Gut zu wissen: Im Normalfall kann
die Anwendung zwei- bis dreimal täglich erfolgen, sofern ein Arzt oder eine Ärztin keine andere Empfehlung
ausspricht.
Nahezu alle Schmerzgele sind in Tuben erhältlich. Kleinere Tuben verfügen über einen Drehverschluss,
während größere Tuben sich per Klickverschluss öffnen und schließen lassen. Für Kliniken und Praxen gibt es
Spenderkartuschen, in denen bis zu 1 kg Schmerzgel enthalten sind. Die Packungseinheiten der Tuben variieren je
nach Hersteller zwischen 30 g und 180 g pro Tube.
Weitere Anwendungshinweise:
- Vor dem Auftragen sollte die Haut gereinigt und gut abgetrocknet werden. So wird die Aufnahme des Wirkstoffs verbessert.
- Nach dem Einreiben der Haut sollten die Hände gründlich gewaschen und der direkte Kontakt mit Augen und Schleimhäuten vermieden werden.
- Schmerzgel sollte nicht auf offene Wunden und verletzte Haut oder Schleimhäute aufgetragen werden.
- Enthalten Schmerzgele NSARs, kann die Haut mitunter lichtempfindlicher reagieren, sodass die direkte Sonne nach dem Auftragen vermieden werden sollte.
- Bei akuten Beschwerden kann Schmerzgel einige Tage bis hin zu drei Wochen angewendet werden. Dies ist abhängig vom Wirkstoff. Sollten Schmerzen oder Schwellungen länger anhalten, empfehlen wir, Rücksprache mit einem Arzt oder einer Ärztin einzuholen.
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* https://www.gelbe-liste.de/wirkstoffe/Diclofenac_277
**
https://www.gelbe-liste.de/wirkstoffe/Ibuprofen_289
***
https://www.gelbe-liste.de/wirkstoffe/Felbinac_10370
****https://flexikon.doccheck.com/de/Flufenamins%C3%A4ure?utm_source=www.doccheck.com&utm_medium=DC%2520Search&utm_campaign=DC%2520Search%2520content_type%253Aall&utm_content=DC%2520Search%2520Flufenamins%25C3%25A4ure
