L-Phenylalanin Kapseln & Tabletten

Vorkommen und Funktionen von L-Phenylalanin

Als essentielle Aminosäure gelangt L-Phenylalanin über die Nahrungsaufnahme in den Körper. In der Leber wandelt der Organismus die Aminosäure anschließend in L-Tyrosin um. L-Tyrosin wiederum ist eine semi-essentielle Aminosäure. Dies bedeutet, dass sie vom Körper zwar selbst gebildet werden kann, dies aber teilweise nicht in ausreichendem Umfang geschieht. Der zusätzliche Bedarf wird ebenfalls durch die Nahrungsaufnahme ausgeglichen. L-Phenylalanin ist somit Teil eines wichtigen Kreislaufs, dem auch alle weiteren Aminosäuren angehören: Sie sind Grundbausteine für die Bildung weiterer notwendiger Stoffe. Dazu zählen insbesondere Proteine. Proteine setzen sich aus einer Vielzahl verschiedener, aneinanderhängender Aminosäuren zusammen. Ebenso wie das Alphabet unzählige Kombinationsmöglichkeiten für Wörter bietet, können aus verschiedensten Aminosäuren ganz unterschiedliche Proteine gebildet werden. Eines haben sie jedoch gemeinsam: Proteine helfen, einen starken Körper aufzubauen und zu erhalten. So tragen sie zur Erhaltung von Muskelmasse sowie zur Erhaltung normaler Knochen bei und sind folglich unverzichtbare Nährstoffe.

Und auch L-Phenylalanin im Speziellen dient im Körper als Vorstufe wichtiger Eiweiße (Proteine) sowie Neurotransmitter (Botenstoffe, die Reize zwischen den Nervenzellen übertragen). Die Aminosäure kommt in verschiedenen Formen vor. So ist L-Phenylalanin als natürlicher Stoff in eiweißhaltigen Lebensmitteln enthalten. D-Phenylalanin wird synthetisch, also künstlich hergestellt. Es gibt aber auch die Möglichkeit, die Aminosäure biologisch herzustellen. In diesem Fall wird der Stoff aus Shikimisäure, einem pflanzlichen Stoffwechselprodukt, gewonnen.

Einnahme von L-Phenylalanin: Lebensmittel und ergänzende Präparate

Sowohl tierische als auch pflanzliche unverarbeitete Lebensmittel enthalten neben Vitaminen, Mineral- und Nährstoffen sowie (gesunden) Fetten verschiedene Aminosäuren. Dies bietet Ihnen die Möglichkeit, Ihre Ernährung abwechslungsreich, ausgewogen und vor allem gesund zu gestalten – auch dann, wenn Sie sich möglicherweise vegetarisch oder vegan ernähren. Das Stichwort lautet in diesem Kontext „ausgewogen“ – denn eine zu einseitige Ernährung kann einen Mangel an beispielsweise L-Phenylalanin zur Folge haben. Um diesen zu vermeiden, ist die Auswahl an Lebensmitteln, die L-Phenylalanin enthalten, groß:

• Fleisch (z.B. Geflügel, Schweinefleisch)
• Hühnereier
• Fisch (z.B. Lachs, Thunfisch)
• Nüsse, Samen und Kerne (z.B. Walnüsse, Kürbiskerne)
• Hülsenfrüchte (z.B. Linsen, Erbsen)
• Reis (ungeschält)
• Käse
• Milch und Milchprodukte
• Brot / Backwaren

Obst und Gemüse weisen zwar nur einen geringen Anteil an L-Phenylalanin auf, sind jedoch wichtige Lieferanten anderer überlebensnotwendiger Stoffe und ergänzen eine ausgewogene Ernährungsweise ideal.

Phenylketonurie: Die Störung des Aminosäurestoffwechsels

L-Phenylalanin ist in Kombination mit Asparaginsäure zudem Bestandteil von Aspartam, einem künstlichen Süßstoff. Produkte, die den Süßstoff enthalten, müssen mit dem Hinweis „Enthält Phenylalanin“ gekennzeichnet werden. Dies ist notwendig, um Menschen zu schützen, die an einer Phenylketonurie, einer Störung des Aminosäurestoffwechsels, leiden. Aufgrund eines genetischen Defekts ist der Organismus von Betroffenen nicht in der Lage, die Aminosäure abzubauen. Grund dafür ist ein fehlendes Enzym, welches normalerweise für die Synthese von L-Phenylalanin in L-Tyrosin zuständig ist. Da die Erkrankung erblich ist, ist ein spezieller Test auf unter anderem Phenylketonurie Teil des sogenannten Neugeborenen-Screenings, welches routinemäßig in den ersten Lebenstagen durchgeführt wird.

Betroffene müssen die Aufnahme von L-Phenylalanin in Absprache mit medizinischem Fachpersonal stark einschränken, allerdings nicht vollständig vermeiden. Schließlich ist die Aminosäure lebensnotwendig. Dank des Neugeborenen-Screenings können Ärztinnen und Ärzte die Erkrankung allerdings in der Regel in den ersten Lebenstagen feststellen und entsprechende Maßnahmen einleiten, da bei einer entsprechenden Diät normalerweise keine Symptome auftreten.

L-Phenylalanin Kapseln: Einnahme und Dosierung

Die Einnahme von ergänzenden Präparaten wie L-Phenylalanin Kapseln sollte somit überaus verantwortungsbewusst erfolgen. Die Herstellerinnen und Hersteller, die entsprechende Produkte anbieten, geben stets eine Verzehrempfehlung ab, die Sie in den Lebensmittelangaben finden und an die Sie sich unbedingt halten sollten, um eine Überdosierung und ein Ungleichgewicht an wichtigen Stoffen in Ihrem Organismus zu vermeiden. Sie erhalten L-Phenylalanin Kapseln als Mono- oder als kombinierte Präparate. In Monopräparaten ist reines L-Phenylalanin enthalten. Allerdings bestehen die Kapselhüllen in einigen Fällen aus verschiedenen Stoffen wie unter anderem Gelatine und Farbstoffen. Alternativ gibt es Produkte, deren Kapselhülle aus dem pflanzlichen Zusatzstoff Hydroxypropylmethylcellulose besteht. Kombinierte Präparate enthalten neben L-Phenylalanin verschiedene weitere Inhaltsstoffe wie unter anderem Vitamine, Zink oder auch Koffein.

Unsere Empfehlung: Prüfen Sie vor der Einnahme von L-Phenylalanin Kapseln bitte stets die Lebensmittelangaben entsprechender Produkte oder lassen Sie sich von medizinischem Fachpersonal beraten, um Nebenwirkungen aufgrund von Unverträglichkeiten oder Allergien zu vermeiden.

Denn Nahrungsergänzungsmittel sind kein Ersatz für eine ausgewogene und abwechslungsreiche Ernährung und eine gesunde Lebensweise. Die angegebene empfohlene tägliche Verzehrmenge darf nicht überschritten werden. Das Produkt außerhalb der Reichweite von kleinen Kindern lagern.

Unsere pharmazeutische Beratung steht Ihnen am Telefon, per E-Mail oder Live-Chat persönlich zur Verfügung. Sie beraten Sie diskret und ausführlich, beantworten Fragen zu unserem Produktsortiment und unterstützen Sie bei Ihren Bestellungen.