Mundspüllösung - zur Keimreduzierung in der Mundhöhle

Mundspüllösung und Coronaviren (Covid-19)

Neuesten Studien zufolge können Mundspüllösungen dazu beitragen, Coronaviren zu inaktivieren. Dazu empfehlen mehrere deutsche Wissenschaftler, die Lösungen 30 Sekunden lang anzuwenden. Dies wurde jedoch bisher nur unter Laborbedingungen getestet. Das heißt, die Effektivität von Mundspüllösungen muss im Rahmen klinischer Studien zunächst noch überprüft werden. Die Ergebnisse der Studie können Sie im Journal of Infectious Diseases nachlesen.

Laut den Studien sind in einem frühen Stadium der Infektion vor allem Rachenraum und Speicheldrüsen von den Viren betroffen. Die Untersuchungen im Labor legen den Schluss nahe, dass die Mundspüllösungen helfen könnten, die Bereiche zu desinfizieren. Sie konnten die Virenaktivität im Labor um das Dreifache des Ausgangswertes reduzieren. Die entsprechenden Lösungen enthielten Dequaliniumchlorid und, Benzalkoniumchlorid, Polyvidon-Jod, Ethanol und ätherische Öle.

Mundspüllösung als Bestandteil der Zahnhygiene

Mundspüllösungen können helfen, geruchsbildende Bakterien zu bekämpfen. Sie leisten außerdem einen Beitrag dazu, Plaque (Zahnbelag) zu reduzieren. Lösungen mit Fluorid unterstützen zudem dabei, Karies zu verringern. Dies erschwert gleichzeitig die erneute Entstehung von Plaque. Entsprechende Mundspüllösungen tragen den Zusatz “kariesreduzierend“.

Neben Fluorid enthalten medizinische Mundspüllösungen oftmals die Wirkstoffe Octenidine oder Chlorhexidin und Cetylpyridiniumchlorid. Die beiden zuletzt genannten Wirkstoffe werden oft miteinander kombiniert, da sie eine sich ergänzende Wirkung erzielen. Chlorhexidin hilft dabei, die Keime zu reduzieren. Cetylpyridiniumchlorid bekämpft Plaque und wird von Zahnoberflächen angezogen.

Wann Sie Mundspüllösungen anwenden sollten

Wir empfehlen, die Mundspüllösung nach dem Zähneputzen anzuwenden. Sie soll die Stellen im Mundraum reinigen und von Keimen befreien, die mit der Zahnbürste nur schwer zu erreichen sind. Festsitzende Zahnspangen können im Mund den Zugang zu den Zähnen erheblich behindern. Personen, die solch eine festsitzende Zahnspange tragen oder vor Kurzem eine Parodontitis Behandlung hatten, können von der Anwendung einer Mundspüllösung profitieren. Wer schon unter Karies leidet, kann mithilfe von medizinischer Mundspülung und Zahnseide die Zahnhygiene verbessern.

Mundspülung, Mundspüllösung oder Mundwasser?

Der Begriff Mundspülung ist der Oberbegriff für Mundwasser und medizinische Mundspüllösungen. Mundspüllösung und Mundwasser unterscheiden sich dabei wie folgt:

Mundwasser hilft, den Atem kurzfristig zu erfrischen und Mundgeruch zu bekämpfen. Zu diesem Zweck enthalten einige Mundwasser wie die von Listerine Inhaltsstoffe und Essenzen aus Pfefferminz und/oder Menthol. Kamille, Salbei und Aloe Vera werden ebenfalls als Inhaltsstoffe verwendet. Mundwasser kann die geruchsbildenden Bakterien und Karies im Mundraum nicht beseitigen.

Medizinische Mundspüllösungen dagegen unterstützen einen frischen Atem und helfen bei der Reduktion von Karies und Bakterien. Wie schon eingangs erwähnt, können sie zusätzlich bei Erkrankungen und Entzündungen der Mundschleimhaut, Zähne und des Rachenraums eingesetzt werden.

Einige Mundspüllösungen und Mundwasser haben einen Alkoholgehalt von bis zu 30 Prozent. Der Alkohol hilft dabei, den Mundbereich zu desinfizieren. Für Kinder gibt es alkoholfreie Mundwasser und weitere tolle Zahnpflegeprodukte, die speziell für Kinder entwickelt wurden.