Insulinspritze
Typ-1-Diabetikerinnen und -Diabetiker benötigen lebenslang Insulin, weil ihr Insulinmangel absolut ist. Doch auch Typ-2-Diabetikerinnen und -Diabetiker kommen auf Dauer meist nicht um das Spritzen von Insulin herum, weil ihre Bauchspeicheldrüse das Hormon nicht in ausreichender Menge produziert. Damit Insulin direkt in die Blutbahn gelangen und wirken kann, wird es in das Fettgewebe der Unterhaut gespritzt. Dies gelingt Menschen, die eine Insulintherapie benötigen, mit Hilfe einer professionellen Einweisung durch eine Ärztin oder einen Arzt sowie mit ein wenig Übung nach kurzer Zeit oftmals ohne Probleme. Mit Hilfe einer Insulinspritze führen sie ihrem Körper das Hormon zu, welches die Funktion innehat, den Blutzuckerspiegel zu senken. Was Sie über Insulinspritzen wissen und wie Sie sie anwenden sollten, erfahren Sie im folgenden Text. ...weiterlesen
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Insulinspritze: Keine Angst vor Einstichen
Insuline wirken meist nur dann, wenn sie gespritzt werden. Der Umgang mit Spritzen kann für Betroffene zunächst eine Hürde darstellen. Allerdings sind Insulinspritzen sehr dünn und so speziell geschliffen, dass der Einstich selbst kaum spürbar ist. Somit verursacht die Insulintherapie keine Schmerzen oder größere Verletzungen der Haut. Vielmehr ist die Anwendung immer auch eine Frage der Technik – diese wiederum lässt sich erlernen und trainieren. So werden die notwendigen Handgriffe schnell sicherer und Betroffene entwickeln eine eigene Routine, wenn sie eine Insulinspritze verwenden.
Die passende Insulinspritze nutzen
Welche Insulinspritze für Sie in Frage kommt, weiß Ihr Arzt, Ihre Ärztin beziehungsweise Ihre Diabetologin oder Ihr Diabetologe. Ganz allgemein sind Insulinspritzen mit und ohne Kanüle in unterschiedlichen Graduierungen erhältlich: der U-40- und der U-100-Graduierung. Welche Graduierung die richtige ist, hängt auch von dem entsprechenden Insulinpräparat ab. Wichtig ist, dass Insulinspritze und Insulinpräparat stets aufeinander abgestimmt sind. Darüber hinaus gibt es Insulinspritzen in unterschiedlichen Volumina und mit verschiedenen Nadel-Stärken:
- Für sehr schlanke Menschen und Kinder eignen sich kurze Nadeln mit einer Länge von 5 bis 6 mm.
- Normalgewichtige verwenden 6- 8 mm lange Nadeln.
- Beleibte Patientinnen und Patienten benötigen Nadeln mit einer Länge von 12,7 mm.
Bitte beachten: Jegliche Nadeln sind laut Herstellerinnen und Herstellern für den einmaligen Gebrauch produziert.
Die richtige Technik: So wirkt Insulin am besten
Damit Insulin schnell und richtig wirkt, sollte es in das Unterhautfettgewebe, also in das Fettgewebe, welches sich zwischen Haut und Muskel befindet, gespritzt werden. Von den dort ansässigen Kapillaren (sehr kleine Blutgefäße) aus, kann sich das Insulin optimal im Blutkreislauf verteilen. Ein zu tiefer Einstich in die Haut kann zur Folge haben, dass das Insulin auf erschwertem Wege in das Blut gelangt. Ein zu tiefer Einstich in den Muskel wiederum kann zu einer ungewollt schnelleren Wirkung des Hormons führen und folglich eine Unterzuckerung auslösen. Es gibt zudem verschiedene Körperpartien, in welche Sie eine Insulinspritze einführen können. So bieten sich der Bauch, die Oberschenkel, der Oberarm oder das Gesäß an. Zudem kann es hilfreich sein, mit dem Daumen und dem Zeigefinger eine Hautfalte zu formen, in welche die Insulinspritze in einem 45° bis 90° Winkel eingeführt wird. So verhindern Sie einen schmerzhaften Treffer direkt in den Muskel. Allerdings wirkt das Insulin von verschiedenen Körperstellen aus unterschiedlich schnell. Die Einführung in den Bauch sorgt für eine schnellere Senkung des Blutzuckers, eine Injektion in das Gesäß oder die Oberschenkel entfaltet ihre Wirkung langsamer.
Ebenfalls entscheidend ist das jeweilige Insulinpräparat. Auch dieses unterscheidet sich hinsichtlich des Wirkeintritts und der Wirkdauer:
Insulin | Wirkeintritt | Wirkdauer |
---|---|---|
Human- oder Normalinsulin | 15-30 Minuten nach Anwendung | Circa 4 – 6 Stunden (je nach Dosis) |
NPH-Insulin | Etwa 1- 2 Stunden nach der Injektion | 8 bis maximal 14 Stunden |
Insulinanaloga | Kurzwirkende Insulinanaloga: 5 bis 15 Minuten nach der Anwendung / Langwirkende Insulinanaloga: 3-5 h langsamer, aber kontinuierlich | Kurzwirkende Insulinanaloga: zwischen 3 und 5 Stunden / Langwirkende Insulinanaloga: mehr als 19 -36h Stunden |
Mischinsulin | Abhängig von den Komponenten und ihren Charakteristika | Abhängig von den Komponenten und ihren Charakteristika |
Auch hier gilt: Welches Insulinpräparat für Sie in Frage kommt, entscheidet Ihre Ärztin oder Ihr Arzt. Diese oder dieser spricht Ihnen bestenfalls auch eine Empfehlung für eine geeignete Körperpartie aus, in die Sie die Insulinspritzen einführen sollten. [CW3]
Tipps für die Anwendung: Wie spritzt man Insulin richtig?
- Legen Sie besonderen Wert auf Hygiene: Sowohl Ihre Hände als auch die Einstichstelle sollten gründlich gesäubert sein.
- Verwenden Sie für jede Injektion eine neue Nadel. Die Nadeln von Insulinspritzen sind sehr fein und bereits beim ersten Einstich in die Haut anfällig für Beschädigungen. Verwenden Sie eine solche Nadel noch einmal, kann es zu Verstopfungen kommen. Die Folge: Womöglich verabreichen Sie sich nicht die korrekte Menge an Insulin.
- Verwenden Sie unterschiedliche Einstichstellen, da Ihr Gewebe ansonsten beschädigt werden kann – beispielsweise in Form von kleinen Erhebungen. Wählen Sie deshalb für jede Injektion eine neue Hautstelle aus und schonen sie diese anschließend eine Woche lang.